Bundesnotbremse: Mehr Belastung für Familien mit Kita-Kindern

Durch die Bundesnotbremse dürfte in der kommenden Woche in NRW ein Chaos in den Kitas entstehen. Kitas in Kommunen mit einer Inzidenz über 165 müssen sehr wahrscheinlich ab Montag schließen. Das hat NRW-Familienminister Stamp im Düsseldorfer Landtag bestätigt.

© Land NRW

Das hatten wohl die wenigsten Eltern auf dem Schirm: Kitas müssen aufgrund der Bundesnotbremse, die im Infektionsschutzgesetz nun verankert ist, ab Montag sehr wahrscheinlich schließen, wenn im Kreis oder der Stadt der Inzidenzwert von 165 überschritten ist. Das dürfte in den Familien für deutlich mehr Durcheinander sorgen als bisher. Anders als Schulen hatten die Kitas in NRW in den vergangenen Monaten durchgehend geöffnet, wenn auch mit kleineren Einschränkungen.

Familienminister Joachim Stamp von der FDP kündigte an, betroffene Eltern könnten mit einer Entlastung bei den Kita-Beiträgen rechnen - in welchem Umfang, das werde noch geprüft. Von den Kita-Schließungengen wären, Stand Donnerstag 22. April, 27 Städte oder Landkreise betroffen - weit mehr als Hälfte aller Kommunen in NRW und damit auch die meisten Kitas im Land. Dem Familienminister ist bei der Verkündung dieser Nachricht anzumerken gewesen, dass er die Kita-Schließungen nur zähneknirschend mitträgt.Er entschuldigte sich bei den Eltern für die Kurzfristigkeit. Sinngemäß sagte er, ihm bleibe keine Wahl. Gesetz sei Gesetz - bis ein Gericht dieses Gesetz kippe, müsse er sich daran halten. Das könnte eventuell gar nicht so lange dauern...

Autor: José Narciandi

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