DÜLMEN: Leitantrag von CDU und Grünen zum Klimaschutz

Die Stimmen, die mehr Tempo beim Klimaschutz fordern, sind nach der Hochwasserkatastrophe lauter geworden.

In Dülmen haben heute die Fraktionen von CDU und Grünen einen Leitantrag zum Ausbau der erneuerbaren Energien vorgestellt. Sie wollen, dass die Stadt Dülmen sich als Ziel setzt den Anteil der erneuerbaren Energien in den kommenden vier Jahren zu verdreifachen. Unter anderem sollen mehr Solaranlagen entstehen. Anreize sollen neue Förderprogramme und zusätzliche Beratungsangebote schaffen. Außerdem sollen die Menschen in Dülmen Ideen beisteuern, auf Probleme hinweisen und Fragen stellen können. Dazu soll es einen regelmäßigen Austausch in einem Solarforum einem entsprechenden Stammtisch geben. Neben der Solarenergie ist ein weiterer wichtiger Baustein die Windenergie. Die Stadt soll spätestens in einem Jahr geeignete Flächen für neue Windräder festegelegt haben. Außerdem soll sie mit den Stadtwerken prüfen, wie sich Energie aus Wind und Sonne zwischenspeichern lässt und wo sich zum Beispiel Wärmenetze in Wohngebieten umsetzen lassen. Den Leitantrag mit dem kompletten 22 Punkte-Plan finden Sie in dem Dokument unten.

Umweltausschuss und Rat der Stadt Dülmen sollen sich nach den Ferien mit dem Leitantrag beschäftigen. In einer ersten Reaktion erklärt, Klaus Stegemann von der Linken, mehr Tempo bei der Energiewende und dem Klimaschutz sei überfällig. Allerdings sei in der Vergangenheit schon viel geredet und dann doch vertagt worden. Er sei gespannt, ob diesmal Taten folgen. Für FDP-Fraktionschef Christian Wohlgemuth ist der Antrag ein guter Anfang. Seiner Meinung nach setzen CDU und Grüne jedoch einseitig auf Solar- und Windenergie. Biomasse, Biogas und Wasserstoff als alternative Energiequellen seien kaum bis gar nicht berücksichtigt. Klimaschutz sei mehr als nur der Ausbau erneuerbarer Energien, sagt SPD-Fraktionschef Andreas Bier. Wichtig sei auch Energie einzusparen und zum Beispiel besser gedämmte Häuser zu fördern.

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