KREIS: Diskussion über Immunitätsausweise

Gut, dass es nun doch keine Immunitätsausweise gibt. Der Virenforscher Stephan Ludwig von der Uni Münster atmet auf.


Diese hätten für eine trügerische Sicherheit gesorgt. Hintergrund dieses Passes: Ehemalige Corona-Patienten sollten von bestimmten Corona-Regeln befreit sein. Der Deutsche Ethikrat sagt heute: Das gibt es nicht. Denn es lasse sich nicht nachweisen, dass und wie lange ein Mensch immun sei. Politiker im Kreis sind sich ungewohnt einig. Dann wäre nichts mehr gewesen mit Abstands - und Hygienregeln, sagt der grüne Bundestagsabgeordnete für den Kreis, Friedrich Ostendorff. Auch der CDU-Mann Marc Henrichmann aus Havixbeck findet solch einen Ausweis nicht gut. Das spalte die Gesellschaft. Warum muss sich der eine nicht an die Regeln halten, der andere aber schon? Es gebe jetzt Wichtigeres zu klären, sind sich der FDP-Mann Henning Höne aus Coesfeld und SPD-Mann André Stinka aus Dülmen einig. Wie lassen sich Klassenzimmer auch im kalten Winter gut lüften? Könnten einige Weihnachtsmärkte mit einem guten Hygienekonzept nicht doch stattfinden? Hier stünden Antworten noch aus.

Der Ethikrat hatte mehrere Monate beraten. Ihm gehören über 20 Experten an, zum Beispiel aus den Bereichen Recht, Medizin und Theologie.