KREIS: Hilfs- und virtuelles Krankenhaus starten heute

Das Coronavirus wirkt sich immer dramatischer im Kreis Coesfeld und dem Münsterland aus.

Über 300 bestätigte Fälle meldet die Bezirksregierung heute Morgen im Kreis Coesfeld. Im Regierungsbezirk sind es über 2300 Fälle, 12 Menschen sind an den Folgen des Virus gestorben. Um im Kreis Coesfeld Krankenhäuser, Ärzte und Pfleger zu entlasten, eröffnet heute ein Hilfskrankenhaus im Pictorius-Berufskolleg in Coesfeld. Am Wochenende haben die Helfer es fertig eingerichtet. 50 Betten stehen in der Sporthalle. Es erinnert ein wenig an die Flüchtlingssituation vor fünf Jahren. Damals richteten Helfer ebenfalls Lager in der Sporthalle ein. Es gibt abgetrennte Einzelbereiche, mit Stellwänden, damit die Patienten ein bisschen Privatsphäre haben. Das Hilfskrankenhaus ist ausschließlich für diejenigen, die mit dem Corona-Virus infiziert sind, im Krankenhaus lagen, aber insgesamt stabil und nicht mehr ansteckend sind. Es geht hauptsächlich darum, die Patienten ganz gesund zu pflegen. Der Kreis hatte Freiwillige mit medizinischen Vorkenntnissen gesucht und tatsächlich haben sich 100 potentielle Helfer gemeldet. Heute spricht der Kreis mit ihnen und entscheidet, wer in Frage kommt. Heute geht zudem das virtuelle Krankenhaus an der Uniklinik in der Nachbarstadt Münster an den Start. Es ermöglicht Ärzten im Kreis per Telefon oder Videokonferenz mit den Corona-Experten der Uniklinik zusammenzuarbeiten. Das hat die Vorteile, dass Patienten in dem Krankenhaus bleiben können, in dem sie gerade liegen. Und Ärzte greifen auf das Fachwissen der Experten an der Uniklinik zurück.