KREIS: Krankenhäuser senden Hilferuf

Ihre Erlöse sinken und sie nähern sich einer finanziellen Schieflage.

Die Krankenhäuser im Kreis haben vor der Hochzeit der Krise mächtig Geld in die Hand genommen und Intensivstationen aufgerüstet und Isolierstationen aufgebaut. Dann mussten sie ihre Kapazitäten wegen der Pandemie zurückfahren. Die Betten sind seit einem Jahr zwischen 20 und 40 Prozent weniger belegt. Der Arbeitsaufwand bleibt dabei der gleiche, teilweise ist er wegen des Infektionsschutzes sogar höher. Geplante Operationen verschieben sich oder fallen aus und Patienten lassen sich aus Angst vor dem Coronavirus nicht mehr behandeln. Es wird eng in den Kassen, in wenigen Wochen könnten die Krankenhäuser tatsächlich in eine Schieflage rutschen. Die vier Krankenhäuser im Kreis und die Christophorus Klinik am Schlossgarten in Dülmen weisen gemeinsam mit der Krankenhausgesellschaft NRW darauf hin. Sie nehmen das Bundesgesundheitsministerium in die Pflicht einen Rettungsschirm aufzuspannen. Ohne die Hilfe vom Bund sei es für die Krankenhäuser nicht mehr möglich, eine wohnortnahe Versorgung aufrechtzuerhalten. Übermorgen, am Mittwoch, setzt sich beim Bundesgesundheitsministerium der zuständige Beirat zusammen. Er entscheidet über Hilfsgeld für Krankenhäuser. Radio Kiepenkerl bleibt dran.

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