MÜNSTER: Plädoyers im ersten Missbrauchsprozess

Die Staatsanwaltschaft forderte für den Angeklagten aus Norderstedt in Schleswig-Holstein dreieinhalb Jahre Gefängnis.

Der Mann aus Norderstedt soll vor gut einem Jahr einen Jungen schwer sexuell missbraucht haben. Der Angeklagte hat den Missbrauch gestanden und den Ermittlern Hinweise auf weitere Beschuldigte in dem Missbrauchskomplex gegeben. Das Urteil will das Landgericht am Freitag sprechen. In einem zivilrechtlichen Vergleich mit dem Nebenkläger soll sich der Angeklagte bereits verpflichtet haben 10 000 Euro an das Opfer zu zahlen. Dabei handelt es sich um den Ziehsohn des Hauptbeschuldigten aus Münster. Er muss sich in einem anderen Prozess zur Zeit mit weiteren Angeklagten vor Gericht verantworten. Der Hauptbeschuldigte aus Münster soll den Sohn seiner Lebensgefährtin selbst vergewaltigt und anderen Männern zum Missbrauch überlassen haben.