NRW-Polizei setzt bei Unfallverhütung auf Virtual-Reality-Brillen

Die nordrhein-westfälische Polizei setzt auf sogenannte Virtual-Reality-Brillen zur Verhütung von

Verkehrsunfällen. Verkehrsteilnehmer ab 12 Jahren werden damit angesprochen. Innenminister Herbert Reul zeit sich begeistert.

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Insgesamt zehn VR-Brillen im Wert von je 700 Euro hat die Polizei für zehn Polizeibehörden gekauft und Filme produziert, die sie nun Verkehrsteilnehmern ab 12 Jahren zeigen will. Weniger als 17 000 Euro habe das Projekt bislang gekostet, sagt ein Verantwortlicher am Dienstag in Düsseldorf. 

Innenminister Reul mit der VR-Brille. Damit sollen in NRW Verkehrsunfälle noch ein Stück mehr vermieden werden.© Narciandi
Innenminister Reul mit der VR-Brille. Damit sollen in NRW Verkehrsunfälle noch ein Stück mehr vermieden werden.
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Auf den VR-Brillen wird den Radfahrern ein 3D-Film gezeigt. Dort sehen sie zuerst, wie ein Abbiege-Unfall aus Sicht des Radfahrers aussieht. In einer zweite Szene sieht man, wie der Unfall aus Sicht des LKW-Fahrers aussieht - und wie leicht es ist, einen Radfahrer zu übersehen - Stichwort: Toter Winkel. Die Brillen werden in den Polizeibehörden Aachen, Dortmund, Duisburg, Düsseldorf, Höxter, Köln, Münster, Paderborn, Unna und Rhein-Kreis Neuss ausprobiert. Erstmal bis Ende des Jahres. Solle diese Form der Verkehrsaufklärung erfolgreich sein, werden in einem nächsten Schritt alle Polizeibehörden mit so einer Brille ausgestattet.  

Mit den VR-Brillen schlage man ein neues Kapitel bei der Unfallverhütung auf und hebe die bisherigen Bemühungen auf ein "neues Level", sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU). Die Teilnehmer sollen sich mit Hilfe der Brillen, in denen 360-Grad-Filme gezeigt werden, in die unterschiedlichen Perspektiven der Verkehrsteilnehmer hineinversetzen. Das Pilotprojekt werde voraussichtlich bis zum

Jahresende laufen und bei Erfolg landesweit ausgedehnt.

Text: dpa + José Narciandi

Fotos: Narciandi

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