DÜLMEN: Teamwork beim Wildpferdefang
Veröffentlicht: Samstag, 31.05.2025 10:28
Viel los ist heute in und um Dülmen, Besucher kommen aus ganz Deutschland und darüber hinaus, um den jährlichen Wildpferdefang im Merfelder Bruch zu sehen. Beim Fangen geht es auch um Teamwork der Fänger, um den Stress für die Tiere zu reduzieren.

"Das soll ja nicht ein Rodeo sein"
Fänger holen jedes Jahr Ende Mai die Junghengste aus der Herde.
Oberförsterin Friederike Rövekamp kümmert sich seit vielen Jahren um die Herde. Sie leitet auch die Fängergruppe, „wie so ein Coach, der darauf achtet, dass das Teamwork funktioniert“, sagt sie.
„Das Pferdefangen funktioniert als Mannschaft, die Gruppe arbeitet viel mit Menschenketten“, erläutert Rövekamp. „Das soll ja nicht so ein Rodeo sein, sondern möglichst schonend ablaufen.“
"Den Pferden ist es egal ob ich sie streichle oder packe"
Trotzdem ist der Wildpferdefang Stress für die Tiere. „Den Pferden ist egal ob ich sie streichle oder packe.“ Das der Mannschaft zu sagen sei wichtig. Um den Stress zu reduzieren, versuchen die Fänger „die Tiere nicht mehr auf den Boden zu werfen sondern das Halfter stehend überzuziehen“. Denn für ein Fluchttier sei es immer mit Angst verbunden auf dem Boden zu liegen.
Es sei wichtig, die jungen Hengste aus der Herde zu holen, damit sie nicht zu groß wird. Denn der Lebensraum im Merfelder Bruch ist begrenzt.
15.000 Zuschauerinnen und Zuschauer erwartet
Jedes Jahr verfolgen etwa 15.000 Zuschauerinnen und Zuschauer den Wildpferdefang im Merfelder Bruch. Die Karten für das Spektakel waren auch in diesem Jahr schnell vergriffen.