HERBERN: 5000 Euro Belohnung
Veröffentlicht: Freitag, 07.06.2024 15:24
Vermutlich vergiftete Wanderfalken in Herbern, Lengerich im Nachbarkreis Steinfurt und in Lünen im Nachbarkreis Unna beschäftigen derzeit Naturschützer. Das Komitee gegen Vogelmord und die Arbeitsgemeinschaft Wanderfalkenschutz im NABU NRW haben eine Belohnung von 5000 Euro für Hinweise auf die Täter ausgesetzt.

An der Kirche St. Benedikt in Herbern fanden Naturschützer Anfang Mai ein Wanderfalken-Weibchen und seine drei toten Jungvögel in einem Nistkasten. Die Vögel waren bereits so stark verwest, dass eine Giftanalyse nicht mehr durchgeführt werden konnte. Dennoch liege ein Verdacht auf Vergiftung nahe, da die Fälle und Fundsituationen in Lengerich und Lünen ähnlich seien. Die Naturschützer gehen davon aus, dass die Täter sogenannte Kamikaze-Tauben verwendet haben. Dabei handelt es sich um lebende Tauben, die mit einer Gift-Paste bestrichen sind. Die Täter lassen die Vögel an Brutplätzen der Falken frei. Bei den Tätern handele es sich in der Regel um Geflügelhalter oder Taubenzüchter, die in Wanderfalken eine Bedrohung für ihre Tiere sehen. Die neu eingerichtete Vernetzungsstelle gegen Umweltkriminalität im Landeskriminalamt NRW ist eingeschaltet. Hinweise auf die Täter bitte an die Polizei.