Job-Scam: Vorsicht bei Arbeitsangeboten per Messenger

Frau schaut an ihrem Schreibtisch auf ein Smartphone
© Christin Klose/dpa-tmn

Betrugsmasche

Leipzig (dpa/tmn) - Kommt ein Stellenangebot über Messengerdienste oder per SMS, sollen Sie vorsichtig sein. Das zeigt ein aktueller Betrugsfall, auf den die Verbraucherzentrale Sachsen hinweist.

Über 30.000 Euro verloren

Demnach verlor eine Frau aus dem Landkreis Meißen über 30.000 Euro durch ein vermeintlich attraktives Jobangebot. Sie hatte sich auf seriösen Plattformen auf eine Arbeit von zu Hause aus beworben, um mit flexiblen Arbeitszeiten mehr Zeit für die Familie zu haben.

Kurz darauf kam ein Angebot von der angeblichen US-Firma Eva Commerce - über WhatsApp. Versprochen wurde ein einfacher Nebenverdienst durch das Weiterleiten von Bestellungen für namhafte Unternehmen wie Wayfair, eBay, TikTok oder Zalando.

Erste Provision schürt Vertrauen

Nach einer kurzen «Einarbeitungsphase» richteten die Betrüger ein Online-Arbeitskonto für die Frau ein. Sie erhielt sogar eine erste Provision in Höhe von 127 Euro. Doch bald sollte sie für Pakete in Vorleistung gehen und investierte innerhalb weniger Tage über 30.000 Euro.

Zwar zeigte das Arbeitskonto ein Guthaben von über 195.000 US-Dollar an, aber als sie das Geld ausgezahlt haben wollte, verlangten die Betrüger 38.000 Euro für die «Freigabe». Die Frau hat inzwischen Strafanzeige erstattet und sich anwaltliche Unterstützung geholt.

Angebot über Messenger unprofessionell

Vor allem das erste Honorar habe die Glaubwürdigkeit erhöht, sagt Rechtsberaterin Anett Wagner. Doch ein Angebot über einen Messenger sollte misstrauisch machen, warnt sie: «Seriöse Arbeitgeber kommunizieren professionell und eindeutig.» Warnsignale können außerdem unrealistische Verdienstversprechen, Vorleistungen oder Zahlungen in Kryptowährungen sein.

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