KREIS: Diskussion um 2G/3G-Regeln bei Tafeln
Veröffentlicht: Montag, 18.10.2021 15:12
Sollten Menschen, die auf die Hilfe der Tafeln im Kreis Coesfeld angewiesen sind, einen Impf- oder Genesenennachweis vorzeigen müssen? Über diese Frage diskutieren aktuell viele von Ihnen auf der Radio Kiepenkerl-Facebookseite. Die Sendener Tafel hat vor Kurzem die 2G-Regel eingeführt.

Adem und Stefanie ärgert das: Schließlich müsse bei der Tafel jeder dieselben Rechte haben - egal ob geimpft oder nicht. Franz und Uli dagegen finden die Regel sinnvoll, es sei ausreichend Zeit gewesen ein Impfangebot wahrzunehmen. Die Sendener Tafel sagt zur Begründung für die 2G-Regel: Viele der Helfer hier sind schon etwas älter: Bei ihnen ist das Risiko höher schwer am Coronavirus zu erkranken. Davor will das Vorstandsteam seine Ehrenamtlichen schützen. Der Vorsitzende Herbert Jakobs sagt auf Nachfrage: Wer sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen kann, soll sich melden. Hier ließe sich eine individuelle Lösung finden. Bei der Tafel in Dülmen zum Beispiel besteht die 3G-Regel, also geimpft, genesen oder getestet. Ohnehin seien die allermeisten Kunden hier geimpft, beobachtet der Vorstand. Denn Testen kostet mittlerweile auch Geld. Beschwerden wegen der 3G-Regel habe es kaum gegeben. Bei allen anderen Tafeln im Kreis ist kein Nachweis nötig. Dabei sind unterschiedliche Gründe ausschlaggebend. In Ascheberg bekommen die Menschen ihre Lebensmittel aus dem Fenster rausgereicht. Der Kontakt zwischen Helfern und Kunden sei damit nur kurz, da reiche die Maskenpflicht aus. In Coesfeld ist der Vorstand der Ansicht, dass die Tafeln - genauso wie Supermärkte - zur Grundversorgung gehören. Der Zugang müsse damit uneingeschränkt erlaubt sein. In Lüdinghausen kommt als Grund dazu: Die Tafel ist in einer großen alten Lagerhalle und sei damit gut durchlüftet. Für alle Tafeln gilt weiterhin verpflichtend, dass Kunden und Mitarbeiter eine Maske tragen. Die Sendener Tafel bespricht heute Abend in einer Vorstandssitzung, ob die 2G-Regel hier weiter bestehen soll oder nicht. Radio Kiepenkerl bleibt für Sie am Thema dran.