KREIS: Lange warten auf Organspende

Menschen im Kreis Coesfeld, die auf ein Spenderorgan angewiesen sind, warten oft sehr lange. Im Ernstfall stehen Angehörige parat um ein Organ zu spenden. Heute, am Tag der Organspende, macht die Uniklinik Münster darauf aufmerksam, dass immer noch zu wenige Menschen bereit sind ein Organ zu spenden.

© BZgA/Hardy Welsch

Mehr Lebensqualität

Organe spenden kann Leben retten und für mehr Lebensqualität sorgen. Sophie Schober hat auf eine neue Niere gewartet und schließlich hat ihr Vater das Organ gespendet. "Ich kann in den Zug steigen und einfach für zwei Tage wegfahren, das ging vorher nicht", sagt Schober. Vorher musste sie immer sehr sorgfältig planen. Das ist jetzt nicht mehr in der Form nötig: "Ich muss nicht erst gucken, ob ich genug Dialysematerial habe", sagt Schober.

"Rauben einem kerngesunden Menschen ein Organ"

Dass es häufig Angehörige sind, die spenden, liegt daran, dass weiterhin viel zu wenige Menschen einen Organspenderausweis in der Tasche haben. Das ist für den Uniklinik-Arzt Stefan Reuter "kein gewöhnlicher Fall, weil wir einen kerngesunden Menschen eines gesunden Organes berauben". Das passiere immer noch "sehr regelmäßig", sagt Reuter. "Wir würden lieber für alle Empfänger Organe zur Verfügung haben."

NRW: Nur eine von Acht besitzt einen Spenderausweis

Zwar steht ein Großteil der Bevölkerung einer Organspende generell positiv gegenüber. Trotzdem besitzt nur etwa jeder und jede Achte in Nordrhein-Westfalen einen Spenderausweis. Wie Sie rankommen, steht hier.

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