MÜNSTER: Studie zu E-Scooter-Unfällen
Veröffentlicht: Freitag, 10.10.2025 15:56
Zusätzlich zu Autos, Radfahrern und Fußgängern sind im Kreis Coesfeld zunehmend E-Scooter unterwegs. Ein Forscher hat deutschlandweit Unfälle mit E-Scootern untersucht und heute in Münster die Ergebnisse vorgestellt.

Fast die Hälfte der schweren Unfälle passierte demnach, ohne dass jemand anderes beteiligt war. Oft sei Alkohol im Spiel. Der Forscher fordert unter anderem schärfere Kontrollen. Claudia Wiesmann von der Gewerkschaft der Polizei im Kreis sagt, dass ihre Kollegen E-Scooter-Fahrer wie alle anderen Verkehrsteilnehmer bereits kontrollieren. Der Unfallforscher spricht sich außerdem dafür aus, dass E-Scooter erst ab 15 Jahren gefahren werden dürfen. Aktuell ist das ab 14 Jahren erlaubt. Die Gewerkschaft der Polizei im Kreis ist offen für eine Diskussion über ein höheres Mindestalter. Letztlich seien aber auch die Eltern in der Pflicht darauf zu achten, dass jüngere Kinder nicht mit dem E-Scooter fahren, denn der schafft immerhin Tempo 20. Der Unfallforscher spricht sich außerdem dafür aus, eine Führerscheinpflicht einzuführen oder zumindest eine Prüfbescheinigung wie bei Mofa-Fahrern zu fordern. Eine weitere Erkenntnis der Studie: Größere Räder an E-Scootern könnten die Stabilität verbessern und das Risiko von Stürzen zum Beispiel an Bordsteinen verringern.