MÜNSTERLAND: Hitze- und Einbruchsschutz verbinden
Veröffentlicht: Donnerstag, 14.08.2025 17:29
Aktuell zeigt der Sommer noch einmal so richtig, was er temperaturmäßig zu bieten hat. Doch droht die Wärme unerträglich zu werden, braucht es kühlenden Sonnenschutz. Und dabei können Sie im Kreis Coesfeld direkt auch an Einbruchschutz denken! Kühlen, Lüften, Einbruch hemmen: Ein Dreigespann, das Sinn macht, sagt das Netzwerk Zuhause sicher in der Region – als eine Initiative der Polizei jetzt.

Für angenehme Kühlung bei Sommerhitze und Sonneneinstrahlung
sorgen Rollläden – und können zudem ein gewisses Plus an Sicherheit
bieten. Rollläden ergänzen den Einbruchschutz vor allem an den
besonders gefährdeten Terrassentüren und Fenstern im Erdgeschoss,
da ihre Überwindung für EinbrecherInnen zusätzliche „Arbeit“
bedeuten kann.
Empfehlenswert sind Rollläden ab Widerstandsklasse RC 2.
Allerdings gilt zu bedenken: Rollläden sind nicht rund um die Uhr
heruntergelassen. Wirksamer Einbruchschutz fängt deshalb bei
Fenstern und Türen an. Hier kann mechanischer Einbruchschutz
sowohl nachgerüstet als auch bei einem Austausch ein
einbruchhemmendes Element, empfehlenswert ab Widerstandsklasse
RC 2, eingesetzt werden. In privaten Häusern und Wohnungen lassen
sich mit mechanischer Sicherheitstechnik bis zu 90% der Einbrüche
verhindern.
Weder Sommerhitze noch EinbrecherInnen reinlassen
Auch mit einem guten Wärmeschutz an Dach und Fassade erhitzen
sich die eigenen vier Wände deutlich langsamer. Je dicker und besser
das Dämmmaterial, desto besser der Hitze- und Wärmeschutz.
Neben Dachüberständen und Schattenspendern sollte auch die Verglasung im Blickfeld stehen. Moderne Wärmeschutzverglasungen
können, je nach Bauart, unterschiedlich viel Licht passieren lassen oder
reflektieren. Und auch das Glas kann einbruchhemmende
Eigenschaften besitzen. Empfehlenswert sind Gläser ab Klasse P4A.
Luft rein, aber EinbrecherInnen bleiben draußen
Ebenso sorgt eine angenehme Brise, die durch die Räume weht, für
Wohlbefinden an heißen Tagen. Aber Vorsicht beim Lüften: Gekippte
Fenster können für EinbrecherInnen geradezu eine Einladung sein. Ein
gekipptes Standardfenster aufzuhebeln, ist um ein Vielfaches
einfacher, als durch ein geschlossenes Fenster einzudringen.
Inzwischen bieten verschiedene Hersteller auch Sicherungslösungen
speziell für gekippte Fenster an. So lassen sich z. B. Fenster einbauen,
die auch in Lüftungsstellung die Widerstandsklasse RC 2 erfüllen.
Ebenfalls zu beachten: Wer Haus oder Wohnung bei gekipptem
Fenster verlässt, kann seinen Versicherungsschutz riskieren, wenn es z.
B. zu einem Einbruch(versuch) kommt. Wer in Abwesenheit lüften
möchte, sollte daher Rücksprache mit seinem Versicherer halten,
inwieweit ein gekipptes Fenster den Versicherungsschutz
beeinträchtigen könnte.
Komfortables Smart Home und sichere Verriegelung
Rund um das Thema “Sicherheit und Verschattung” bietet Smart Home
bequeme Lösungen. Eine elektronische Steuerung sorgt für einen
passgenauen Einsatz von Rollläden, Markisen und Verschattungen. So
lassen sich smarthome-gesteuerte Rollläden auch bei Abwesenheit
hoch- und herunterfahren. Auf diese Weise kann man sein Zuhause vor
Sonneneinstrahlung schützen und gleichzeitig EinbrecherInnen
abschrecken, da Anwesenheit simuliert wird.
Über Sensoren an Fenstern und Türen kann beim Verlassen des Hauses
zudem kontrolliert werden, ob alle Elemente geschlossen sind. Tipp
zum Einbruchschutz: Fenster und Türen auch bei kurzer Abwesenheit
nicht nur schließen, sondern mit dem Schlüssel verriegeln.
Fachunternehmen für Wohnkomfort und Einbruchschutz
Die Fachbetriebe im Netzwerk „Zuhause sicher“ sind nicht nur vertraut
mit der polizeilichen Empfehlungspraxis in Sachen Einbruchschutz. Sie
wissen auch, wie sich Wohnkomfort und Sicherheit vereinen lassen.
Eine Übersicht über die Fachbetriebe im Netzwerk „Zuhause sicher“
gibt es unter: www.zuhause-sicher.de/handwerkersuche
Weiterführende Links:
Netzwerk „Zuhause sicher“
• www.zuhause-sicher.de/einbruchschutz-kompass
Polizeiliche Beratungsstellen
• www.zuhause-sicher.de/beratungsstellensuche
Das Netzwerk „Zuhause sicher“
Seit 20 Jahren vernetzt der gemeinnützige Netzwerk Zuhause sicher e.
V. Institutionen aus Polizei, Fachhandwerk, Industrie und
Versicherungswirtschaft. Das gemeinsame Ziel aller Partner: Die
Verbesserung des Einbruch- und Brandschutzes. Im Zentrum der
Bemühungen steht die Sensibilisierung der BürgerInnen für Einbruchund Brandprävention, die Montage von geprüfter Sicherungstechnik
gemäß der polizeilichen Empfehlungspraxis und die Ausstattung der
Haushalte mit geprüften Rauchmeldern.
Das Netzwerk „Zuhause sicher“ stellt eine bundesweit einmalige
Gemeinschaft dar. Es harmonisiert Beratungsinhalte, vernetzt
Fachkompetenzen und kann damit MieterInnen und EigentümerInnen
eine qualifizierte Begleitung auf dem Weg zum sicheren Zuhause
anbieten. Dieser Weg kann mit der Präventionsplakette abgeschlossen
werden, die das besondere Engagement um die Sicherheit zuhause
auszeichnen möchte.
Für sein bürgerorientiertes Engagement trifft das Netzwerk „Zuhause
sicher“ auf große Resonanz und Anerkennung. So wurde der
gemeinnützige Verein als Bestleistung im Rahmen der Kampagne
„Germany at its best“ ausgezeichnet und erhielt sowohl das Diplom
des European Public Sector Award als auch den Landespreis für Innere
Sicherheit.