MÜNSTERLAND: Hitze- und Einbruchsschutz verbinden

Aktuell zeigt der Sommer noch einmal so richtig, was er temperaturmäßig zu bieten hat. Doch droht die Wärme unerträglich zu werden, braucht es kühlenden Sonnenschutz. Und dabei können Sie im Kreis Coesfeld direkt auch an Einbruchschutz denken! Kühlen, Lüften, Einbruch hemmen: Ein Dreigespann, das Sinn macht, sagt das Netzwerk Zuhause sicher in der Region – als eine Initiative der Polizei jetzt.

© Pixabay geralt

Für angenehme Kühlung bei Sommerhitze und Sonneneinstrahlung

sorgen Rollläden – und können zudem ein gewisses Plus an Sicherheit

bieten. Rollläden ergänzen den Einbruchschutz vor allem an den

besonders gefährdeten Terrassentüren und Fenstern im Erdgeschoss,

da ihre Überwindung für EinbrecherInnen zusätzliche „Arbeit“

bedeuten kann.

Empfehlenswert sind Rollläden ab Widerstandsklasse RC 2.

Allerdings gilt zu bedenken: Rollläden sind nicht rund um die Uhr

heruntergelassen. Wirksamer Einbruchschutz fängt deshalb bei

Fenstern und Türen an. Hier kann mechanischer Einbruchschutz

sowohl nachgerüstet als auch bei einem Austausch ein

einbruchhemmendes Element, empfehlenswert ab Widerstandsklasse

RC 2, eingesetzt werden. In privaten Häusern und Wohnungen lassen

sich mit mechanischer Sicherheitstechnik bis zu 90% der Einbrüche

verhindern.

Weder Sommerhitze noch EinbrecherInnen reinlassen

Auch mit einem guten Wärmeschutz an Dach und Fassade erhitzen

sich die eigenen vier Wände deutlich langsamer. Je dicker und besser

das Dämmmaterial, desto besser der Hitze- und Wärmeschutz.

Neben Dachüberständen und Schattenspendern sollte auch die Verglasung im Blickfeld stehen. Moderne Wärmeschutzverglasungen

können, je nach Bauart, unterschiedlich viel Licht passieren lassen oder

reflektieren. Und auch das Glas kann einbruchhemmende

Eigenschaften besitzen. Empfehlenswert sind Gläser ab Klasse P4A.

Luft rein, aber EinbrecherInnen bleiben draußen

Ebenso sorgt eine angenehme Brise, die durch die Räume weht, für

Wohlbefinden an heißen Tagen. Aber Vorsicht beim Lüften: Gekippte

Fenster können für EinbrecherInnen geradezu eine Einladung sein. Ein

gekipptes Standardfenster aufzuhebeln, ist um ein Vielfaches

einfacher, als durch ein geschlossenes Fenster einzudringen.

Inzwischen bieten verschiedene Hersteller auch Sicherungslösungen

speziell für gekippte Fenster an. So lassen sich z. B. Fenster einbauen,

die auch in Lüftungsstellung die Widerstandsklasse RC 2 erfüllen.

Ebenfalls zu beachten: Wer Haus oder Wohnung bei gekipptem

Fenster verlässt, kann seinen Versicherungsschutz riskieren, wenn es z.

B. zu einem Einbruch(versuch) kommt. Wer in Abwesenheit lüften

möchte, sollte daher Rücksprache mit seinem Versicherer halten,

inwieweit ein gekipptes Fenster den Versicherungsschutz

beeinträchtigen könnte.

Komfortables Smart Home und sichere Verriegelung

Rund um das Thema “Sicherheit und Verschattung” bietet Smart Home

bequeme Lösungen. Eine elektronische Steuerung sorgt für einen

passgenauen Einsatz von Rollläden, Markisen und Verschattungen. So

lassen sich smarthome-gesteuerte Rollläden auch bei Abwesenheit

hoch- und herunterfahren. Auf diese Weise kann man sein Zuhause vor

Sonneneinstrahlung schützen und gleichzeitig EinbrecherInnen

abschrecken, da Anwesenheit simuliert wird.

Über Sensoren an Fenstern und Türen kann beim Verlassen des Hauses

zudem kontrolliert werden, ob alle Elemente geschlossen sind. Tipp

zum Einbruchschutz: Fenster und Türen auch bei kurzer Abwesenheit

nicht nur schließen, sondern mit dem Schlüssel verriegeln.

Fachunternehmen für Wohnkomfort und Einbruchschutz

Die Fachbetriebe im Netzwerk „Zuhause sicher“ sind nicht nur vertraut

mit der polizeilichen Empfehlungspraxis in Sachen Einbruchschutz. Sie

wissen auch, wie sich Wohnkomfort und Sicherheit vereinen lassen.

Eine Übersicht über die Fachbetriebe im Netzwerk „Zuhause sicher“

gibt es unter: www.zuhause-sicher.de/handwerkersuche

Weiterführende Links:

Netzwerk „Zuhause sicher“

www.zuhause-sicher.de

www.zuhause-sicher.de/einbruchschutz-kompass

Polizeiliche Beratungsstellen

www.zuhause-sicher.de/beratungsstellensuche


Das Netzwerk „Zuhause sicher“

Seit 20 Jahren vernetzt der gemeinnützige Netzwerk Zuhause sicher e.

V. Institutionen aus Polizei, Fachhandwerk, Industrie und

Versicherungswirtschaft. Das gemeinsame Ziel aller Partner: Die

Verbesserung des Einbruch- und Brandschutzes. Im Zentrum der

Bemühungen steht die Sensibilisierung der BürgerInnen für Einbruchund Brandprävention, die Montage von geprüfter Sicherungstechnik

gemäß der polizeilichen Empfehlungspraxis und die Ausstattung der

Haushalte mit geprüften Rauchmeldern.

Das Netzwerk „Zuhause sicher“ stellt eine bundesweit einmalige

Gemeinschaft dar. Es harmonisiert Beratungsinhalte, vernetzt

Fachkompetenzen und kann damit MieterInnen und EigentümerInnen

eine qualifizierte Begleitung auf dem Weg zum sicheren Zuhause

anbieten. Dieser Weg kann mit der Präventionsplakette abgeschlossen

werden, die das besondere Engagement um die Sicherheit zuhause

auszeichnen möchte.

Für sein bürgerorientiertes Engagement trifft das Netzwerk „Zuhause

sicher“ auf große Resonanz und Anerkennung. So wurde der

gemeinnützige Verein als Bestleistung im Rahmen der Kampagne

„Germany at its best“ ausgezeichnet und erhielt sowohl das Diplom

des European Public Sector Award als auch den Landespreis für Innere

Sicherheit.

Weitere Meldungen