NORDKIRCHEN: Traumapädagogik-Kita
Veröffentlicht: Dienstag, 26.03.2024 16:37
Die Kita "Sinnesgarten" der Kinderheilstätte in Nordkirchen ist jetzt eine von drei Kitas der Caritas im Bistum Münster, die sich in der Traumapädagogik fortgebildet haben.

Hintergrund: Kinder mit auffällig, teils aggressivem Verhalten - beispielsweise weil sie früh aus der eigenen Familie herausgenommen werden mussten - seien eine besondere Herausforderung. Es sei aber wichtig, diese Kinder zu unterstützen. Wie haben die Erzieher in der durch Spendengelder finanzierten Fortbildung zur Traumapädagogik gelernt. Es sei wichtig, zu verstehen, warum die Kinder so handeln wie sie handeln und vieles eher mit Humor statt Meckern und Regeln anzugehen. Diese brauche es natürlich auch - aber Situationen in denen Kinder klare Regeln brauchen, ließen sich gut abgrenzen von auffälligem Verhalten „Statt eine Verletzung persönlich zu nehmen, weiß ich jetzt, das Kind macht es nicht extra.“ Das helfe, selbst nicht wütend zu werden und die Situation auf anderem Weg zu entschärfen. „Wenn ein Kind beißt, sagen wir jetzt zum Beispiel, ‚Hey, ich bin doch kein Schnitzel‘ und gucken, was das Kinde gerade braucht.“ Dass die Mitarbeitenden sich handlungsfähiger fühlen, helfe auch den Kindern. „In der Regel lässt sich bei Kindern gut nachvollziehen, weshalb sie wütend sind. Wenn ein Kind aber hilflos ist und durch Schreien signalisiert: ‚Ich komme hier nicht weiter‘, steckt dahinter eine große Ohnmacht. Kinder, die ein extremes Verhalten zeigen, brauchen gerade etwas anderes als eine Zurechtweisung – das ist ein Schrei nach Hilfe.“