NOTTULN: Staatsschutz sieht keine Gefahr
Veröffentlicht: Sonntag, 09.11.2025 08:05
Die Polizei hatte in Nottuln am Freitagabend einen Durchsuchungsbeschluss gegen einen 16-Jährigen angeregt und vollstreckt. Nach ersten Ermittlungen liegt keine weitere Gefahr vor.

Die Polizei war unmittelbar nach Bekanntwerden von Hinweisen auf unerlaubten Waffenbesitz und mögliche Sympathien des 16-Jährigen für den Islamischen Staat tätig geworden. Mit den Hinweisen von den Sicherheitsbehörden war noch unklar, ob und inwieweit von dem Jugendlichen tatsächlich eine konkrete Gefahr ausging. "Der Einsatz diente daher dazu, den Sachverhalt aufzuklären und Gefahren effektiv ausschließen zu können", so die Polizeipräsidentin Alexandra Dorndorf.
"Wir sind als Staat in diesen Fällen hoch sensibel, wachsam und schnell. Hinweisen auf mögliche Gefahren gehen wir sofort und mit aller Konsequenz nach. Wir tun alles, um mögliche Gefahren effektiv auszuschließen und zu verhindern.", so die Erklärung in einer Pressemitteilung der Polizeipräsidentin.
Die Ermittler haben im Rahmen der Durchsuchung verschiedene Gegenstände sichergestellt und aus dem Verkehr gezogen, unter anderem ungefährliche, aber echt aussehende sogenannte Anscheinswaffen sowie ein Messer und das Mobiltelefon des 16-Jährigen. Zu einer Waffe dauert die waffenrechtliche Prüfung durch die Experten der Polizei derzeit noch an. Die weiteren Ermittlungen hat der Staatsschutz der Polizei Münster übernommen. Nach Vernehmung des Jugendlichen liegen derzeit keine Hinweise auf eine Gefahr vor. Haftgründe sind nicht gegeben. Der Jugendliche ist nach Abschluss der Maßnahmen seinen Erziehungsberechtigten übergeben worden. Das Jugendamt ist eingeschaltet.