KREIS: Bald Katzensteuer?!
Veröffentlicht: Mittwoch, 16.10.2024 06:46
Katzen sind beliebte Haustiere im Kreis Coesfeld. Anders als Hundebesitzer zahlen die Halter aber keine Katzensteuer. In Olfen hat sich ein Ratspolitiker kürzlich dafür stark gemacht das zu ändern und eine Katzensteuer einzuführen. Die Stadt prüft das jetzt. Und wie sieht es in anderen Städten und Gemeinden im Kreis aus?

Theoretisch wäre es denkbar eine Katzensteuer einzuführen, sagt die Gemeinde Nordkirchen. Praktisch aber nur sehr schwer umsetzbar. Weil viele Katzen als Freigänger draußen unterwegs sind, wäre es sehr aufwendig sie einem Besitzer zuzuordnen. Auch die Gemeinden Senden und Rosendahl sind der Meinung, dass der Aufwand einer Katzensteuer den Nutzen übersteigen würde. Die Stadt Coesfeld bringt noch ein anderes Argument. Die Hundesteuer habe unter anderem den Zweck die Zahl der Hunde zu begrenzen. Bei Katzen wäre das durch die Kastrationspflicht für Freigänger gewährleistet. Sie ist ein Punkt in der Katzenschutzverordnung des Kreises und gilt schon seit mehreren Jahren. Auch Sandra Kassenböhmer vom Tierschutzverein Nordkreis Coesfeld sieht bei einer Katzensteuer mehrere Probleme. Für reine Wohnungskatzen wäre es zum Beispiel schwer eine Steuer zu begründen. Eine Katzensteuer würde daher wohl nur die Besitzer von Freigänger-Katzen treffen, die ihre Tiere, wie in der Katzenschutzverordnung des Kreises vorgesehen, kastrieren und registrieren lassen. Statt die Besitzer für ihr verantwortungsvolles Handeln zu belohnen, würden sie zusätzlich belastet. Im schlimmsten Fall führe das dazu, dass wieder weniger Freigänger-Katzen kastriert und registriert werden. Sobald es in Olfen eine Entscheidung in der Katzensteuer-Diskussion gibt, hören Sie es hier bei Radio Kiepenkerl.