KREIS: Hebammen klagen über "Hungerlohn"

Hebammen begleiten werdende Eltern im Kreis Coesfeld und sind auch nach der Geburt des Kinders immer für sie da. Hebammen haben eine riesige Verantwortung. Der internationale Hebammentag heute weist darauf hin, wie wichtig ihre Arbeit ist.

Papierkram und Personalmangel

Hebammen selbst ärgern sich über viel Papierkram und hohe Versicherungskosten. Das schreckt den Hebammen-Nachwuchs ab, sagt Gwendolyn Vogt aus Appelhülsen, die Vorsitzende des Hebammenkreises Coesfeld. Da seien zum einen die hohen Kosten der Haftpflichtversicherung in der Freiberuflichkeit und zum anderen der Personalmangel in den Kliniken.

Wochenbettpauschale: "Ein Hungerlohn"

Hebamme Julia Ickerodt aus Olfen hat noch einen weiteren Punkt. Sie ärgert sich über die Wochenbettpauschale von 40 Euro: "Für diese Pauschale müssen wir alles an medizinischer Versorgung gewährleisten, und dass selbstverständlich noch vor Steuer und Versicherung." An- und Abfahrten seien ebenfalls mit drin in der Pauschale. "Letztlich ist das ein Hungerlohn für das, was wir leisten", sagt Ickerodt.

Nächste Woche deutschlandweite Aktionen

In der kommenden Woche machen Hebammen in ganz Deutschland auf sich aufmerksam. Sowohl angestellte als auch freiberufliche Hebammen protestieren für einen besseren Lohn und bessere Arbeitsbedingungen.

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