NOTTULN: Erinnern an 80 Jahre Atombombe
Veröffentlicht: Samstag, 09.08.2025 09:14
Die Atombomben-Abwürfe auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki sind 80 Jahre her. Heute erinnern die Gemeinde Nottuln und die Friedensinitiative Nottuln daran - unter anderem mit Kranichen aus Papier.

Konzert und Kraniche falten
In Gedenken an die vielen Todesopfer gibt es ein Konzert in der alten Amtmannei und eine Aktion am Rathausbrunnen. Unter anderem sammeln die Organisatoren gefaltete Papier-Kraniche ein.
Dahinter steht das Schicksal von Sadako Sasaki aus Hiroshima. Das Mädchen war als Spätfolge der Atombombe an Leukämie erkrankt und gestorben. Sadako hatte vor ihrem Tod versucht 1000 Kraniche zu falten, weil eine Legende versprach, dass dann ein Wunsch in Erfüllung geht.
Los geht es das Konzert um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.
Lichterritual am Rathausbrunnen
Bürgermeister Dietmar Thönnes und die Friedensinitiative begleiten das Konzert mit Wortbeiträgen. Cellistin Elisabeth Fürniss von der Musikhochschule Münster gestaltet den Abend gemeinsam mit der japanischen Pianistin Naho Suzuki, preisgekrönte Absolventin der Folkwang Universität der Künste und der Musikhochschule Münster.
Auf dem Programm stehen zwei große Werke der Kammermusik: Beethovens Sonate g-moll op. 5 Nr. 2 und Brahms’ Sonate e-moll op. 38. "Die emotional vielschichtigen Kompositionen verbinden Energie und Nachdenklichkeit", heißt es im Pressetext. Das sei "eine musikalische Brücke zum stillen Lichterritual, das im Anschluss am Rathausbrunnen stattfindet".
Zusätzlich bietet die Friedensinitiative die Möglichkeit, gemeinsam am Brunnen Kraniche zu falten. Die Idee geht zurück auf die an Leukämie erkrankte Sadako Sasaki. Bis zu ihrem Tod am 25. Oktober 1955 fertigte Sasaki – in der Hoffnung auf Heilung – 644 Kraniche an. Ihre Mitschüler vollendeten ihr Werk – und begruben sie mit 1000 Kranichen.